FERNSEHARBEIT

Kamel in Kasachstan
weisses Kamel in kasachischer Steppe bei Dshambul
Nahaufnahme vom weißen Kamel

Filmemachen

Ein Augenblick im Süden Kasachstans, Juli 2011. Gluthitze. Am Vortag waren wir, mein Kameramann Jörg und ich, noch in der kalten, regnerischen Ukraine gewesen. Und nun auf halbem Wege von Almaty nach Dshambul. Ein Hirte erzählte, in der Nähe gebe es eine große Kamelherde. Eigentlich hatten wir keine Zeit, eigentlich waren wir auf den Spuren einer russlanddeutschen Familie. Kamele? Nichts wie hin! Zwei Stunden fuhren wir mit dem Jeep über Stock und Stein und fanden sie nicht. Nur ein einziges, ein weißes.

Einem Impuls zu folgen, ist das Beste am Filmemachen. Schön daran ist auch die Geselligkeit.

Im Gegensatz zum Schreiben ist Filmemachen Teamarbeit. Kamera, Ton, Regie, Schnitt – alle gleich wichtig, die Dolmetscherin ebenso wie der Fahrer, der unser aller Leben in der Hand hat. Eine klare Arbeitsteilung – und die absolute Notwendigkeit der Kooperation. Wie und warum sie gelingt, ist ein Rätsel.

Abenteuer gibt es nicht nur in der Ferne

In den letzten Jahren habe ich immer öfter in Deutschland gearbeitet. Über einen schönen Zufall habe ich die Sinti entdeckt. Begonnen habe ich mit einer Dokumentation über die Hellseherin Margarete Meerstein, bekannt als

die „Buchela“ oder die „Pythia vom Rhein“.

Später habe ich die Geschichte dieser Minderheit recherchiert – seit fünfhundert Jahren leben sie hier, und einige fühlen sich, wie sie sagen, immer noch

„Fremd im eigenen Land“.

Der gleichnamige Film erzählt vier Sinti-Biografien. Familien, Wohnorte, Leidensgeschichten, Erfolgsgeschichten.

Mitgewirkt haben unter anderem: die Berlinerin Petra Rosenberg, Bojo und Rigoletto Mettbach aus Düsseldorf, Orchidea und Ricardo Laubinger aus Hildesheim, der Pfälzer Schmitto Kling, der Rheinländer Markus Reinhardt und Helene Meerstein aus dem lothringischen Forbach.

 

Eine Auswahl meiner Filme:

Fremd im eigenen Land. Sinti in Deutschland WDR 2014 (45 Min)
Buchela. Die Hellseherin vom Rhein WDR 2014 (45 Min)
Die Heinrichs aus Kasachstan WDR 2011 (45 Min)
Wie der Reitsport nach Westfalen kam WDR 2010 (45 Min)
Als der Osten noch Heimat war –  Westpreußen WDR 2009 (45 Min)
Wie der Wetterbericht ins Münsterland kam WDR 2008 (45 Min)
Lehrjahre beim Feind. Hitlerjungen in französischer Kriegsgefangenschaft
gemeinsam mit Winfried Lachauer
ARD 2005 (90 Min)
Als die Deutschen weg waren. Gablonz/ Sudetenland WDR 2005 (45 Min)
Ostpreußens lange Nachkriegszeit WDR 2004 (45 Min.)
Karaganda. Die Stadt der Verbannten WDR 2001 (45 Min.)
Breslau. Die schlesische Metropole WDR 2000 (45 Min)
Riga. Gesichter einer Stadt WDR 1999 (45 Min)
Guter Hoffnung. Von Schwangerschaft und Geburt
Co-Autorin: Barbara Duden
WDR 1999 (45 Min)
Der lettische Liederschrank. Rückblende WDR 1998 (15 Min)
Der Krieg meines Urgroßvaters (1870/71) WDR 1997 (10 Min)
Transit Brügge – Nowgorod.
4000 km europäische Geschichte
WDR/ ARTE 1997 (60 Min)
Wladimir Wyssotzkij. Rückblende WDR 1995 (15 Min)
Vertriebene – Deutsche, Polen, Ukrainer WDR 1995 (45 Min)
Kobelowo. Ein Dorf in der Taiga WDR 1994 (45 Min)
Bessarabien. Deutsche und andere Völker WDR 1993 (45 Min)
Odessa WDR/ ARTE 1993 (45/ 60 Min)
Trakehnen WDR 1991 (45 Min)
Preußens Osten, Russlands Westen WDR 1991 (45 Min)
Kant, Königsberg, Kaliningrad WDR 1991 (45 Min)
Memelland WDR 1989 (45 Min)
“Vive L’Empereur! Vive Lampenöl!”
Die Franzosenzeit im Rheinland
WDR 1989 (45 Min)

Weltmacht Rom VI: Kaisertum und Reich

Darsteller des Hadrian: Gerd Kunath
Darstellerin der Plotina: Verena Buss

 

WDR 1987 (45 Min)

Weltmacht Rom II: Das Ende Karthagos

Drehbuch
Regie: Erhard Klöss
Darsteller des Cato: Edgar M. Böhlke

 

WDR 1986 (45 Min)

Weltmacht Rom I: Pyrrhussiege

Drehbuch
Regie: Erhard Klöss
Darsteller: Ulrich Matschoss und Gerd Böckmann

 

WDR 1986 (45 Min)

Jean Jacques Rousseau. Die Erziehung zum Glück

Drehbuch
Regie: Maria Parnell-Gramberg
Darsteller des Rousseau: Edgar M. Böhlke

 

WDR 1985 (45 Min)

Samuel Pepys. Der Musterbeamte von London

Drehbuch
Regie: Maria Parnell-Gramberg
Darsteller des Pepys: Thomas Thieme

 

WDR 1985 (45 Min)

Die Vergangenheit ist ein anderes Land.